Unsere Schule

Über unsere Schule

Die Freiheit unserer Kinder hat als Grenze die Gemeinschaft, denn Freiheit bedeutet nicht, dass man tut, was man will, sondern Meister seiner selbst zu sein.

Maria Montessori

Schulische Eckdaten

An der Freien Montessori Schule Worms, einer Grundschule mit Ganztagsunterricht, lernen über 80 Kinder gemeinsam in altersgemischten Lerngruppen nach den Grundsätzen der Montessoripädagogik.

Als staatlich anerkannte Grundschule arbeiten wir auf Basis der amtlichen rheinland-pfälzischen Rahmen- und Lehrpläne, nach den Grundsätzen der Montessori-Pädagogik und unter Berücksichtigung des Qualitätsrahmens von Montessori Deutschland. Dabei legen wir viel Wert auf die stetige Weiterentwicklung der Schule und die Weiterbildung unseres pädagogischen Teams. Weiterhin begleiten wir junge Erwachsene in ihrer Entwicklung als Ausbildungsstelle für duale Pädagogik-Studiengänge und als Einsatzstelle für FSJ- und BFD-Kräfte.


Der Lehrer muss passiv werden, damit das Kind aktiv werden kann.

Maria Montessori


Tagesstruktur und die Freie Wahl der Arbeit

Die Freie Montessori Schule Worms ist eine gebundene Ganztagsschule. Der Tag startet mit dem offenen Eingang ab 7:30 Uhr, der Unterricht beginnt um 8:00 Uhr und endet um 15:00 Uhr. Der Vormittag steht den Kindern für die Freie Wahl der Arbeit zur Verfügung, die nicht von vorgegeben Pausen, Kreisen oder Fachunterricht unterbrochen wird. Selbstbestimmt können sie eine individuelle Frühstücks- sowie eine Arbeitspause von jeweils 15 Minuten einlegen. Alle Fachinhalte, inklusive Englisch und Musik, sind in Angebotsform in die freie Arbeit integriert. Fachunterricht mit eigenen Zeitfenstern findet in Sport und Kunst statt.

Die Freie Wahl der Arbeit ist der wichtigste Schritt der Selbsterziehung. Das Kind muss in Absprache mit der Lehrkraft immer wieder selbst wählen, was es tun will, wie lange, mit wem und wo. So lernt es, sich selbst zu entscheiden. Es bindet sich selbst an ein Material oder eine Aufgabe. Das Kind braucht genügend Zeit, Freiraum und Schutz durch soziale Regeln, um durch Wiederholungen zu einem vertieften Verstehen kommen zu können. Es braucht Anleitung, exakte Darbietung des Materials und Beratung, um allein und frei von der Hilfe des Erwachsenen richtig damit umgehen zu können. Es herrscht eine Balance zwischen Freiheit und Bindung bezüglich Arbeitswahl und Durchführung.


Das Leben anzuregen und es sich dann frei entwickeln zu lassen; hierin liegt die erste Aufgabe des Erziehers.

Maria Montessori


Wertschätzende Begleitung individueller Lernwege

Jedes Kind zeigt von Beginn seines Lebens an Neugier und spontane Aktivität. Sein Lernen ist untrennbar mit Wahrnehmung, Bewegung und Gefühlen verbunden. Ein Kind ist kein Gefäß, das sich mit beliebigen Inhalten füllen lässt, sondern das Interesse ist der Schlüssel des Lernens.

 Je nach den Phasen seiner Entwicklung zeigt das Kind eine sensible Aufnahmebereitschaft, Interessen und Neigungen für bestimmte Lernfelder. Lernen wird an der Freien Montessori Schule Worms als ein eigenaktiver, individueller, selbstgesteuerter Prozess verstanden, der von qualifizierten Pädagog*innen in einer sorgfältig vorbereiteten Umgebung mit strukturierten Lernangeboten begleitet wird.

In der Montessori-Pädagogik spricht man auch von der Arbeit des Kindes. Der Grundsatz, nicht durch Belehren wird gelernt, sondern dadurch, dass das Kind eigene Erfahrungen macht, steht dabei im Vordergrund. Typisch für die Arbeit des Kindes ist auch, dass es nicht den Weg des geringsten Kraft- und Zeitaufwandes sucht und von sich aus keine Belohnung erwartet. Ein starker innerer Antrieb bringt das Kind dazu, selbstständig tätig zu sein und dabei eigene Wege und Möglichkeiten auszuprobieren.

Nicht das Kind sollte sich der Umgebung anpassen, sondern wir sollten die Umgebung dem Kind anpassen.

Maria Montessori


Persönlichkeitsentwicklung

Unser oberstes Ziel ist die Persönlichkeitsentwicklung des Individuums und die Entfaltung seiner ihm innewohnenden Potenziale. Das Kind will selbstständig und unabhängig werden. Es will seine Fähigkeiten vervollkommnen. Ziel seines Entwicklungsweges ist die Selbstmeisterschaft und die Bildung seines Charakters. Dazu gehören insbesondere ein unabhängiges Urteil, sachliche und soziale Kompetenz, Selbstregulierung, Selbstbewusstsein und Verantwortungsbewusstsein.

Die drei Eckpfeiler der Montessori-Pädagogik bilden Wissen, Können und Haltung. Die Freie Montessori Schule Worms versteht sich nicht nur als eine Schule für das Kind, sondern sie will eine Schule des Kindes sein, ein Ort nicht nur für das Lernen, sondern für das Leben von Kindern, d.h. ein Ort, an dem Kinder unmittelbar wichtige Lebenserfahrungen machen können, sich in einem geschützten Raum finden und erproben können, wo sie sich willkommen, ernst und wichtig genommen fühlen, Liebe und Ermutigung erfahren.

Der Weg, den die Schwachen gehen, um sich zu stärken, ist der gleiche, den die Starken gehen, um sich zu vervollkommnen.

Maria Montessori


Menschlichkeit und verantwortungsvolles Miteinander

Gemäß dem Grundsatz Maria Montessoris steht das gemeinsame Leben und Lernen im Mittelpunkt unserer Pädagogik. In der altersgemischten und heterogene Lerngruppe erlebt sich jedes Kind mal als Anfänger, mal als Experte. Erklärungen erhalten einen anderen Stellenwert, wenn sie von den Kindern selbst formuliert werden.

Inklusion bedeutet für uns, dass jedes einzelne Mitglied unserer Gemeinschaft gleichwertig akzeptiert und anerkannt ist, aber auch, dass es sich selbst als Person verantwortlich fühlt und einbringt, gleich welcher Art sein individueller Beitrag ist. Die Freie Montessori Schule Worms ist eine Schwerpunktschule mit einem interdisziplinär aufgestellten Kollegium, die mittels ihres differenzierten Unterrichtskonzepts und der Fähigkeit, individuell zu fördern, inklusiv arbeitet. Kinder erleben in der Heterogenität der Gruppen, dass es normal ist, verschieden zu sein und dass jeder Einzelne mit seinen individuellen Fähigkeiten die Gemeinschaft bereichert.


Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.

Maria Montessori

Pädagogisches Konzept

Das pädagogische Schulkonzept[1] dokumentiert und konkretisiert das Leitbild der Freien Montessori Schule Worms. Es basiert wesentlich auf den Qualitätsstandards und den Entwicklungszielen des vom Bundesverband Montessori Deutschland verabschiedeten Qualitätsrahmens (QR) für die Primarstufe (6 bis 12 Jahre), welcher die internationalen Standards der Association Montessori Internationale (AMI) einschließt.

Es wirkt als Orientierungshilfe im Prozess der Schulentwicklung und hat verbindlichen Charakter für die Schulgemeinschaft. Das Schulkonzept dient der Sicherung und Steigerung der Qualität pädagogischer Arbeit auf verbindlicher, gemeinsamer Grundlage und ihrer Evaluation. Das Schulkonzept versteht sich nicht als abgeschlossen, sondern ist selbst Teil der Weiterentwicklung.

Layout 2

[1] Klaus Schäfer, Impulse für die Montessori Grundschulpraxis, 2014